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Klimawandel und Ernährung

Die Ernährung ist die beste Möglichkeit, um mit einem einzigen Hebel sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt nachhaltig zu stabilisieren.

Teller der Zukunft

Die Landwirtschaft ist für etwa ein Viertel der Emissionen, die zum Klimawandel beitragen, verantwortlich. Das ist mehr, als der Transport durch Züge, Autos und Flugzeuge verursachen.

Und: Viehzucht verursacht ca. 14 % der Treibhausgas Emissionen. Wenn wir unseren Fleischkonsum verringern, können wir den Ausstoß von Methan (das durch die Ausscheidungen der Tiere verursacht wird und 25-mal so schädlich ist wie CO2) deutlich verringern. Ein wissenschaftlicher Review von über 60 Studien kommt zu dem Schluss, dass bei grundsätzlicher Änderung der Ernährungsmuster bis zu 70 % Reduktion der durch die Landwirtschaft verursachten Emissionen möglich sind (Haas, W. et.al. 2018, S. 21). Zuerst haben die WissenschafterInnen der Eat-Lancet-Kommission festgelegt, welche Ernährung aus gesundheitlicher Sicht optimal wäre, und dann die Belastungsgrenzen der Erde einkalkuliert. So entstand die Planetary Health Diet (PHD). Ein Ernährungsplan, der den Körper und den Planeten schützen soll. Aber was sollte man – basierend auf diesen Erkenntnissen - ab heute essen? 

Teller der Zukunft

Viel Gemüse und Obst, Vollkorn-Getreide-Produkte, pflanzliches Protein aus Hülsenfrüchten und Nüssen und ungesättigte Pflanzenfette. Tierische Produkte dagegen kaum noch – vor allem weniger rotes Fleisch. Das bedeutet: täglich nur wenige Milchprodukte, einmal pro Woche Geflügel, Fisch und Eier, maximal ein bis zwei Mal pro Monat ein Steak. Dadurch kann nicht nur die Gesundheit verbessert, sondern auch beim Einkaufen Geld gespart werden, da insbesondere Milch- und Fleischprodukte zu den vergleichsweise teuren Lebensmitteln zählen. Regional erzeugte und saisonal angepasste Ernährung ist klimafreundlicher – und man unterstützt damit Bauern in der unmittelbaren Umgebung. Außerdem macht es Spaß, die Produzenten der eigenen Lebensmittel persönlich kennen zu lernen. „Bio“ ist nicht nur gesünder, sondern auch klimafreundlicher als konventioneller Anbau. Bioprodukte entstehen ohne leichtlöslichen mineralischen Stickstoffdünger, sondern auf der Basis von Stallmist, Kompost und stickstoffbindenden Pflanzen. Konventioneller Anbau setzt klimaschädlichen Dünger ein, vom Stickstoff wird aber nur die Hälfte von den Pflanzen aufgenommen, der Rest bleibt ungenutzt. Also: Möglichst bio, saisonal, regional einkaufen! Mit einem Saisonkalender wird nachhaltiges Einkaufen ganz einfach und macht Lust auf mehr.

Saisonkalender


Zuletzt aktualisiert am 29. November 2022