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Ergebnisse des WHO-HBSC-Survey 2018

In Österreich wird die HBSC-Studie seit vielen Jahren vom Gesundheitsressort beauftragt und vom Bildungsressort unterstützt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen und für nationale Gesundheitsziele. Nun liegt der Bericht für 2018 vor.

Foto Schüler

Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wird in enger Kooperation mit dem Europabüro der WHO von einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk aus 46 Ländern im Vier-Jahres-Rhythmus durchgeführt und schafft so eine einzigartige Datengrundlage für die Kinder- und Jugendgesundheit.

Für die aktuelle Studie wurden Daten von 7.585 Schülerinnen und Schülern der Schulstufen 5, 7, 9 und 11 aus allen Bundesländern ausgewertet. Im Vergleich zu vergangenen Erhebungen zeigen sich im mittelfristigen Trend vor allem beim Gesundheitsverhalten der Schülerinnen und Schüler positive Entwicklungen: So weisen im Jahr 2018 gegenüber 2010 mehr Schülerinnen und Schüler ein gesundes Ernährungsverhalten (mehr Gemüse, weniger süße Limonaden, weniger Süßigkeiten, konstanter Obstkonsum) auf. Auch der Sport ist für die Schülerinnen und Schüler wichtiger geworden. Die Nichtraucherrate ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen und beträgt derzeit 77% bei den Mädchen und 81% bei den Burschen. Auch Alkohol wurde 2018 laut Studie weniger oft getrunken als noch 2010. Derzeit trinken 26% der Mädchen und 32% der Burschen ab 15 Jahren wöchentlich. Ein weiterer erfreulicher Trend: Die Mobbingraten an den Schulen sind seit 2010 kontinuierlich gesunken.

Obwohl sich die durchschnittliche Lebenszufriedenheit der Schülerinnen und Schüler mit einem Mittelwert von 7,8 auf einer Skala von 0 bis 10 nach wie vor auf einem relativ hohen Niveau befindet, zeigen sich vor allem im Bereich der psychischen Gesundheit auch negative Entwicklungen: So hat sich der subjektive Gesundheitszustand in den vergangenen acht Jahren etwas verschlechtert. Rund 12% der Burschen und 24% der Mädchen zeigen Anzeichen einer depressiven Verstimmung. Nur die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler hat ein positives Körperselbstbild: 35% meinen, dass sie zu dick sind und 15% empfinden sich als zu dünn. Vor allem bei älteren Schülerinnen und Schülern kam es zu einem Anstieg von Belastungsgefühlen durch die Schule.

Der gedruckte Bericht kann beim Bestellservice des Ministeriums per E-Mail unter broschuerenservice@sozialministerium.at angefordert werden.


Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019