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Gewalt unter österreichischen Schülerinnen und Schülern

Wenn in den Medien über (Einzel-)Fälle von Mobbing in der Schule berichtet wird, hat es oft den Anschein, dass diese Problematik sehr zugenommen hat. Tatsächlich sind die Fallzahlen in den letzten acht Jahren aber stark zurückgegangen.

Symbolfoto Gewalt unter SchülerInnen

Das HBSC-Factsheet 04 aus der Erhebung 2018 zeigt, dass es zwischen 2010 und 2018 zu einem Rückgang von weiblichen Mobbing-Opfern in der Schule von 12% auf 7% und von männlichen Mobbing-Opfern von 21% auf 9% gekommen ist. Die relative Anzahl an weiblichen Mobbing-Täterinnen macht nunmehr 3% statt 10% und die Zahl an männlichen Mobbing-Tätern 7% statt 26% aus. Bei mindestens 3 Mal jährlich stattfindender Beteiligung von Burschen an Raufereien gab es in diesem Zeitraum einen weniger starken Rückgang – von 20% auf 17%. Nach wie vor sind mehr Burschen als Mädchen und neuerdings mehr Schüler*innen mit Migrationshintergrund daran beteiligt, Mitschüler*innen zu mobben. Mobbing-Täter*innen treten zu ungefähr 50% nicht einzeln, sondern in der Gruppe auf. Der Rückgang von Mobbingfällen in der Schule ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass in Schulen das Bewusstsein für die Problematik gestiegen ist und die Präventionsarbeit verstärkt wurde. 


Zuletzt aktualisiert am 15. Dezember 2020